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Akademischer Grad – Urteile kostenlos online finden

Entscheidungen und Beschlüsse der Gerichte zum Schlagwort „Akademischer Grad“.

VG-GIESSEN – Urteil, 21 K 555/11.GI.B vom 07.02.2013
1. In der Russischen Förderation sind ausschließlich die von der Obersten Attestationskommission des Ministeriums für Bildung und Wissenschaft verliehenen Professorentitel und Doktorgrade staatlich anerkannt.2. Von der "Höheren Zwischenakademischen Prüfungskommission" des "Internationalen Zwischenakademischen Verbandes" in Moskau verliehene Bezeichnungen entsprechen nicht den Vorgaben des § 22 Abs. 1 Hessisches Hochschulgesetz.3. Die Ärztekammer hält auf der Grundlage des § 27 Ziffer 7 der Berufsordnung für die Ärztinnen und Ärzte in Hessen zu Recht eine Bezeichnung gemäß oben Ziffer 2 nicht für gleichwertig mit der deutschen Bezeichnung "Professor".
LG-BONN – Beschluss, 4 T 355/12 vom 25.09.2012
Die Fortbildung zum Fachkrankenpfleger und zum Fachwirt in der Alten- und Krankenpflege (IHK) ist keine Ausbildung an einer Hochschule vergleichbare Ausbildung.
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OVG-NORDRHEIN-WESTFALEN – Urteil, 19 A 3006/06 vom 05.07.2012
Eine in Nordrhein-Westfalen vor 2005 erteilte Zustimmung zur Führung einer ausländischen Gastprofessorbezeichnung hatte keine Verbotswirkung für eine abweichende Bezeichnungsführung in anderen Bundesländern. Deren Rechtmäßigkeit richtete sich vielmehr ausschließlich nach dem Gradführungsrecht dieser Länder.
VG-KARLSRUHE – Urteil, 7 K 1535/10 vom 16.02.2011
§ 35 Abs.2 LHG gewährt einem Hochschulabsolventen auch bei verfassungskonformer Auslegung keinen Anspruch gegenüber der Hochschule auf Erlass einer Satzung zur nachträglichen Verleihung des Hochschulgrades "Diplom-Jurist" aufgrund erfolgreich absolvierter Erster Juristischer (Staats-) Prüfung.
VG-FREIBURG – Urteil, 1 K 1638/10 vom 26.01.2011
1. Zur Abgrenzung des Verwaltungsrechtswegs von der Zuständigkeit des Anwaltsgerichtshofs nach § 112a BRAO bei der Feststellungsklage eines Rechtsanwalts gegen die Rechtsanwaltskammer.

2. Der Inhaber des slowakischen Hochschulgrades "doktor prav - JUDr." ist nach baden-württembergischen Hochschulrecht nicht berechtigt, diesen mit der Abkürzung "Dr." zu führen.

3. Dieser Hochschulgrad ist nicht der dritten Ebene der Bologna-Klassifikation zuzuordnen.
LSG-BADEN-WUERTTEMBERG – Urteil, L 13 R 2185/03 vom 27.02.2007
Das in Rumänien durchlaufene und mit der Diplomprüfung abgeschlossene Hochschulstudium zum Subingenieur erfüllt nicht die Voraussetzungen der Qualifikationsgruppe 1
VG-BRAUNSCHWEIG – Urteil, 5 A 321/04 vom 01.09.2005
Der russische akademische Grad kandidat tehniceskih nauk darf als Doktorgrad nur mit Herkunftsangabe geführt werden. In Pass und Personalausweis kann nur der "Dr." ohne Herkunftsangabe eingetragen werden.
VG-LUENEBURG – Urteil, 1 A 44/00 vom 12.02.2003
1. Ein auf der Grundlage der Verfügung des bulgarischen Ministers für Gesundheitswesen und Sozialfürsorge vom 9. August 1958 in Bulgarien beigegebener "Doktor"-Titel, der nach dem traditionellen althergebrachten Sprachgebrauch in Bulgarien allen Absolventen einer medizinischen Hochschule ohne akademische, staatliche oder sonstige besondere Prüfung zugebilligt wird, fällt nicht unter den Anwendungsbereich des § 10 NHG n. F.

2. Jedenfalls scheidet die Anerkennungsfähigkeit der abgekürzten Schreibweise dieses "Doktor"-Titels "Dr" statt "dr" wegen der Verwechslungsgefahr mit dem aufgrund einer Promotion erworbenen Doktortitel aus.
VGH-BADEN-WUERTTEMBERG – Urteil, 9 S 1036/99 vom 30.11.1999
1. Es ist nicht ausgeschlossen, eine Diplomarbeit, die in einem Studiengang (hier: Wirtschaftsinformatik) gefertigt wurde und dort zum Erwerb des Diplomgrades geführt hat, zugleich in einem anderen Studiengang (hier: Betriebswirtschaftslehre) anzuerkennen, so daß sie auch dort zum Erwerb des Diplomgrades führt.

2. Räumt eine Diplomprüfungsordnung dem Diplomprüfungsausschuß hinsichtlich der Beurteilung der Gleichwertigkeit einer zur Anerkennung stehenden Prüfungsleistung einen Beurteilungsspielraum ein, so steht das mit höherrangigem Recht im Einklang, soweit es um die Anerkennung der Diplomarbeit selbst geht.
VGH-BADEN-WUERTTEMBERG – Urteil, 9 S 1999/97 vom 19.05.1998
1. § 55b Abs 2 S 3 und 4 UG (UniG BW) enthalten gegenüber § 55 Abs 2 S 1 und 2 UG (UniG BW) eigenständige Regelungen über die Führung ausländischer Professorentitel und vergleichbarer ausländischer Berufs- und Funktionsbezeichnungen.

2. § 55b Abs 2 S 3 und 4 UG (UniG BW) verstoßen nicht gegen höherrangiges Recht; bei einem Titelerwerb und Genehmigungsantrag vor ihrem Inkrafttreten steht ihrer Anwendung auch kein Rückwirkungsverbot entgegen.
VGH-BADEN-WUERTTEMBERG – Urteil, 9 S 2880/96 vom 03.02.1998
1. Für die von § 55a Abs 1 S 1 UG (UniG BW) erfaßten Grade kann keine Genehmigung zur Führung eines ausländischen akademischen Grades gemäß § 55b Abs 2 S 1 UG (UniG BW) erteilt werden.

2. Von § 55a Abs 1 S 1 UG (UniG BW) werden alle von einer inländischen Hochschule verliehenen Grade erfaßt.

3. Entscheidend für die Frage, ob es sich um eine inländische Hochschule in diesem Sinne handelt, ist deren Sitz in Baden-Württemberg und nicht die Konstituierung ihres Trägers als juristische Person im Ausland (hier: "Incorporation" im US-Bundesstaat Delaware).

4. Der 1991 vom damaligen Haupt-Campus der "x x x" in Heidelberg nach ausschließlich in Heidelberg erbrachten Studien- und Prüfungsleistungen verliehene Grad eines "Master of Business-Administration" ist ein von einer inländischen Hochschule verliehener Grad.
VGH-BADEN-WUERTTEMBERG – Urteil, 9 S 2096/96 vom 28.10.1997
1. § 55b Abs 3 S 1 UG (UniG BW), wonach die Genehmigung zur Führung eines ausländischen Grades nur für dessen Originalform und mit Zusatz der verleihenden ausländischen Hochschule erteilt werden darf, verstößt nicht gegen höherrangiges Recht.

2. Der von der Universität Brasov/Rumänien verliehene Grad eines "Inginer" ist dem an einer Hochschule in Baden-Württemberg erworbenen Grad "Diplom-Ingenieur" nicht iSv § 55b Abs 2 S 1 UG (UniG BW) vergleichbar, wenn er von einem Absolventen einer baden-württembergischen Fachhochschule nach einem zweisemestrigen Aufbaustudium an der Universität Brasov erworben wurde.
VGH-BADEN-WUERTTEMBERG – Beschluss, 9 S 1038/93 vom 24.10.1995
1. Für den Anspruch auf Genehmigung zum Führen eines von der Ukrainischen Freien Universität in München vergebenen Professorentitels gibt es in Baden-Württemberg keine Anspruchsgrundlage.
VGH-BADEN-WUERTTEMBERG – Urteil, 7 S 758/93 vom 21.02.1994
1. Eine Förderung nach der Ausnahmevorschrift des § 16 Abs 2 BAföG ist nur dann möglich, wenn der weitere Besuch der im Ausland gelegenen Ausbildungsstätte gerade für die im Inland begonnene und dort auch abzuschließende Ausbildung "besondere Bedeutung" hat (ständige Rechtsprechung des Senats, vgl zuletzt Urteil vom 11.10.1993 - 7 S 1992/93 -).

Es besteht kein Anlaß, den in der Rechtsprechung des Bundessozialgerichts entwickelten sozialrechtlichen Herstellungsanspruch rechtsfortbildend in das Recht der Ausbildungsförderung zu übertragen (ständige Rechtsprechung des Senats, vgl etwa Beschluß vom 29.9.1988 - 7 S 2414/88 -).
VGH-BADEN-WUERTTEMBERG – Beschluss, 9 S 380/91 vom 28.01.1994
1. Das Gesetz über die Führung akademischer Grade vom 7. Juni 1939 - GFaG (AkaGrG) - ist mit dem Grundgesetz vereinbar und gilt als Landesrecht fort (Bestätigung der bish Rspr).

2. § 2 GFaG (AkaGrG) ist nach Inhalt, Gegenstand, Zweck und Ausmaß hinreichend bestimmt und begrenzt. Die KMK-Richtlinien 1985 interpretieren den Normzweck des § 2 GFaG (AkaGrG) zutreffend und sind zu dessen Anwendung heranzuziehen.

3. Die Pacific Western University (Los Angeles, Kalifornien) ist keine anerkannte Hochschule, die mit einer deutschen Hochschule vergleichbar ist. Die von ihr verliehenen akademischen Grade sind daher nicht genehmigungsfähig (ebenso Hess VGH, Urteil vom 16.5.1991, ESVGH 41, 260).
BVERWG – Urteil, BVerwG 6 C 19.04 vom 23.11.2005
Aus Art. 37 Abs. 1 Satz 2 des Einigungsvertrages ergibt sich kein Anspruch auf Umwandlung eines in der DDR verliehenen Diplomgrades in einen vergleichbaren Diplomgrad, der in den alten Bundesländern verliehen wird ("Umdiplomierung").



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